Das Auge ist eine Kugel, bestehend aus 13 Teilen, die es uns ermöglicht die Welt und das Leben visuell wahrzunehmen. Wie das geht: Das Auge reagiert auf Licht, genauer gesagt auf die elektromagnetischen Wellen dessen. Auf der Netzhaut (Retina) entstehen Bilder, die in unserem Gehirn verarbeitet werden. Was dabei auf der Netzhaut geschieht gleicht einem Fest: Rezeptoren empfangen Lichtimpulse, die in elektrische Impulse umgewandelt werden. Diese werden in mehreren Schritten an Zellen weitergegeben und jeweils gebündelt. In den Ganglienzellen werden alle Informationen in das Sehzentrum (Okizipitallappen) im Gehirn weitergeleitet. Jetzt gibt das Gehirn Gas: Es vergleicht die neuen Informationen mit gespeicherten Emotionen oder bereits Gesehenem. Blitzschnell, innerhalb weniger Sekunden, geschieht der beschriebene Prozess: Die Zeit hängt von der Entfernung des Objekts ab.
Aus unterschiedlichen anatomischen Voraussetzungen resultieren verschiedene Möglichkeiten zu sehen: Rund 4.7km kann ein Mensch (1.70m groß) an einem sonnigen Tag am Strand bis zum Horizont sehen. Ein Kind, welches rund 1.00m groß ist, sieht im Vergleich ca. 3km weit. Horizontal umfasst das Blickfeld des Auges rund 170°, vertikal sind es 110°. Der räumliche Standpunkt ist folglich auch entscheidend für unser Sehen.
Der persönliche Standpunkt – die individuelle Wahrnehmung – lässt uns obendrein sehen, was andere nicht sehen oder vice versa. Du bringst eine andere Persönlichkeit mit als ich. Dein Nachbar wiederum eine andere. Jeder von uns hat einen individuellen Eindruck von dem, was wir sehen. Wir arbeiten mit einem Beispiel:
Du bist auf einer Reise mit einer Freundin. Gemeinsam lernt ihr eine Urlaubsbekanntschaft kennen. Ihr verbringt gemeinsame Zeit im Cafe und unterhaltet euch anschließend über das Kennenlernen. Jetzt kommen subjektive von Annahmen und von Vorurteilen geprägte Wahrnehmungen ins Spiel. Jede von euch hat möglicherweise andere Eigenschaften oder Verhaltensweisen gesehen und durch die eigene Brille bewertet.
Die subjektive Eindrücke sind nicht immer „richtig“, darum lohnt sich ein Perspektivenwechsel oder Austausch mit anderen. So nehmen wir unsere vorgefärbte Brille ab und lernen uns an Neutralität.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Das Zitat von Antoine de Saint-Expéry aus seinem berühmten Kinderbuch „Der kleine Prinz“ bedeutet: Worauf es bei einem Menschen ankommt ist der Charakter – das Innen. Darauf sollten wir uns fokussieren, wenn wir Personen begegnen. Laut Antoine erkennt man das Innen eines Menschen am besten mit dem Herzen. Das eigene Herz resoniert mit einem guten anderen Herzen.
Das blaue Licht von digitalen Devices schädigt den Augen. Klar, es lässt sich oft nicht ganz vermeiden, nicht in der digitalen Welt. Dann helfen Brillen mit einem entsprechenden Filter. Deine Augen danken dir, wenn du die Zeit vor dem Display so gering wie möglich hältst. Das tut– im Übrigen – nicht nur deinen Augen gut, sondern auch deiner Haut.
Wie der Rest des Körpers, benötigen auch deine Augen ausreichend Schlaf, um sich von der „Arbeit“ am Tag zu erholen. Optimal sind etwa 8 Stunden pro Nacht.
Du hast das Gefühl, deine Augen lassen nach. Du siehst nicht mehr so gut wie vor einigen Monaten. Um eine Sehschwäche schnell zu erkennen und einen „geschädigten“ Sehnerv zu entlasten, ist es sinnvoll die Augen regelmäßig beim Optiker oder Arzt testen zu lassen.