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[Editor’s Letter] Mai: Vom gesund sein

Text: Carina Rother
Fotos: Genki Magazin, Nina Wellstein
05.05.2022
Carina Rother lehnt an der Wand
Während ich diese Zeilen schreibe, liege ich auf dem Sofa und versuche mich zu konzentrieren. Gar nicht so einfach. Warum? Weil ich krank bin und mein Kopf matschig. Aber bei meinem Mini-Spaziergang vorhin, um etwas frische Luft zu schnappen, habe ich mir Gedanken gemacht, was ich im Mai wirklich fokussieren möchte. Folgende drei Themen sind es geworden: Gesundheit, Annehmen und dankbar sein. Was das bedeutet, kannst du jetzt lesen.

Gesundheit

Wenn mich die letzten Tage eins gelehrt hat, dann dass ich meinen Körper noch viel mehr Danke sagen möchte. Danke dafür, dass er meine Möglichkeit ist, das Leben zu erfahren, das er stark und gesund ist. Er ist ein wunderbarer Körper, den ich sehr zu schätzen weiß. Ich habe in der letzten Woche jeden Tag eine Meditation für meinen Körper gemacht und das hat mir so gutgetan. Mich hat vor allem der Satz „Mein Körper ist mein Tempel“ in der Meditation getriggert. Der Satz löste einen klassischen Aha-Moment aus. Ja, mein Körper ist ein Tempel. Und so möchte ich ihn auch behandeln – ab jetzt jeden Tag.

Es ist nicht so, dass ich nicht grundsätzlich gut zu meinem Körper bin. Manchmal aber ziemlich streng. Im Mai darf ich also gelassener werden und mehr im Alltag für meinen Körper tun: joggen gehen, Gesichtsmasken machen, langes Eincremen nach der Dusche. Wenn du dich jetzt fragst, was ich im Inneren für meinen Körper mache? Ernährung, kann ich schon ziemlich gut. Da lebe ich das Motto: Alles in Maßen, nichts in Massen und finde so für mich eine tolle Balance zwischen der Butterbrezel oder einem Croissant und einem gesunden Gemüse-Curry.

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Annehmen und Akzeptanz lernen

Annehmen und akzeptieren – wie leicht oder schwer fällt dir es? Im Alltag bin ich daran nicht immer so top. Manchmal male ich mir eine perfekte Situation aus, vor allem wenn es um wirkliche Herzensangelegenheiten geht. Dann habe ich hohe Erwartungen und mag es nicht gern, wenn es sich nicht so ausgeht, wie ich es mir ausgemalt habe. 

Auch die letzte Woche, die mich gänzlich entschleunigt hat, hat mich gelehrt: das Leben ist so viel einfacher, wenn man Situationen annimmt, wie sie sind. Auch, weil es in jedem Moment, in jeder Situation etwas Schönes gibt. Und darin möchte ich mich auch in den nächsten Wochen üben. Denn es bringt einfach nichts sich den Kopf zu zerbrechen. "Hätte, hätte, Fahrradkette" - fällt mir dazu ein. Ein blöder Spruch vom Schulhof, in dem aber sehr viel Wahrheit steckt. Du kannst nicht verändern, was jetzt ist. Du kannst es nur annehmen und das beste daraus machen. Das ist mein Plan! Ich bin mir sicher, das schenkt mir sehr viel Leichtigkeit, die ich mir schon im Editor's Letter im April gewünscht habe. 

Ja, es passieren Dinge, die herausfordern oder schwerfallen, aber wir können aus derartigen Situationen lernen und dankbar sein. 

Dankbar sein

Dankbar sein ist magisch und ein zentraler Punkt, wenn es um ein zufriedenes und erfülltes Leben geht. Besonders wichtig finde ich zu erwähnen, dass wir (auch) dankbar für die kleinen Dinge sein sollten, die wir im Alltag erleben oder die uns begegnen. Ob es die heiße Zitrone zum Frühstück ist, die Bienen auf der Wiese, der Nagellack auf deinen Fingern - es ist nicht selbstverständlich. 

Und auch in Anbetracht der aktuellen Welt, der schlechten Nachrichten, die sich aneinander reihen, wie Dominosteine, möchte ich mir jeden Tag noch bewusster darüber werden, wie wundervoll das Leben ist, das mir geschenkt wurde. 

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