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Mut ist ein Mood

Wie du in Stimmung kommst
Text: Carina Rother
Fotos: privat
15.04.2021
Mann in den Bergen
Mut – ein Schlüsselwort, eine Schlüsselstimmung hier bei Genki. Genki heißt aus dem Japanischen übersetzt (unter anderem) Mut. Wir möchten dich mit unseren Inhalten ermutigen deinen einzigartigen Weg zu gehen und für die Dinge loszugehen, für die du brennst.

Das ist Mut

Mut ist, etwas zu tun, wovor wir mehrheitlich Respekt oder Angst haben. Es bedeutet die eigene Komfortzone zu verlassen – oftmals ohne zu wissen, wie die jeweilige Situation ausgeht. 

Mutberaterin Tanja Peters

Mut und Vertrauen

Mut kommt nie ohne Vertrauen. Mut kommt mit der Überzeugung, dass es gut wird, nachdem man ein vermeintliches Risiko eingegangen ist. Das es sich lohnt, einen ungewohnten Schritt zu gehen. Wir haben Mutberaterin Tanja Peters gesprochen. Sie sagt: „Mut tut gut.“ Und wir wollten wissen, warum. „MUT ist aus meiner Sicht DIE Kernkompetenz, um wirklich frei und selbstbestimmt zu Leben. Deshalb ist MUT zwar immer auch eine Herausforderung, sorgt aber dann dafür, dass wir uns und das, was uns wichtig ist, wirklich leben können. Und was tut mehr gut, als Chef oder Chefin im eigenen Leben zu sein“, so Tanja. Mut ist Tanja Peters Herzensthema. Sie hat uns auch erzählt, warum das ist: „Von klein auf war ich ein großer Angsthase – zumindest in einigen Lebensbereichen. In anderen wiederum bin ich von je her mit einem großen Selbstbewusstsein ausgestattet. Daran ist meine Mutter schuld, denn sie hat früher immer gesagt: „Tanja, so wie Du reden kannst, wirst Du entweder Rechtsanwältin oder Bundeskanzlerin!“ Ich wollte beides nicht werden, aber ich habe immer geglaubt, dass beruflich alles geht. Und wenn wir glauben, dass ALLES geht, dann geht wirklich VIEL."

Nicht in allen Bereichen war sich Tanja so sicher. Oft haben auch ängstliche Anteile in ihr gesiegt, sodass sie immer mehr ihren Gestaltungsspielraum, ihre Freiheit und Selbstbestimmung verlor. Statt ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen, erfüllte sie jene von anderen. Dann traf Tanja eine Autoimmunkrankheit im Jahr 2009: „Ich verlor innerhalb von wenigen Wochen meine Haare. Damit hat sich mein Leben von heute auf morgen schlagartig verändert." Sie wählte Mut trotz großer Ängste und Zweifel und zeigte sich ohne Jahr - im Leben wie im Beruf. Das hat eine große Portion MUT gebraucht – und zwar täglich. Schnell habe ich gemerkt, dass MUT wie ein Muskel größer und stärker wird, je öfter wir ihn trainieren." So hat Tanja damals mit ihrem persönlichen MUTmuskeltraining® angefangen und Schritt für Schritt ihr Leben und ihre Selbstwirksamkeit zurückerobert. „Als ich mich dann als Trainerin und Speakerin selbstständig gemacht habe, wurde mir klar: MUT ist mein Thema, genau hier kann ich andere Menschen helfen, ein Stück mutiger zu werden und in ihre Kraft zu kommen. Und das mache ich seitdem mit großer Freude und viel Herzblut."

Drei Tipps von Mutberaterin Tanja Peters für mehr Mut

  • Ein starker Mutmuskel braucht einen starken Selbstwert.

    Du kannst also viel für Deinen Mutmuskel tun, indem Du Deinen Selbstwert stärkst: Kenne Deine Stärken, lerne über sie zu sprechen und setze sie oft ein. Unterlasse die Dinge, die Dich schwächen. Nehme Deine Erfolge bewusst wahr und feier diese gebührend.

  • Lerne einen neuen Umgang mit Ängsten, Sorgen und Zweifel.

    Wir glauben, unsere Ängste wollen sagen: Mach das bloß nicht! Dabei wollen Ängste oft einfach nur sagen: Das ist neu und aufregend für Dich, bereite Dich gut vor! Ich hatte viele Jahre große Redeangst und dachte immer, diese muss ganz weg sein, damit ich meine Auftritte genießen und eine gute Speakerin werden kann. Heute weiß ich, ein Teil dieser Angst war einfach die Information meines Systems, dass ich üben und mich vorbereiten darf, damit diese Aufgabe gut gelingen kann.

  • Feier jeden Schritt, unabhängig vom Ergebnis.

    Begeisterung und Freude sind Dünger für unser Gehirn. Wenn Du also einen neuen Schritt gehst, dann feier diesen, auch wenn sich im Außen noch nicht der volle Erfolg zeigt. Wenn Du Angst vor einer Präsentation hast, dann feier Dich dafür, dass Du sie gehalten hast. Es muss nicht die beste Deines Lebens sein. Du kannst ja auf dem Weg besser werden. Durch das Feiern verankerst Du die neue Handlung und beim nächsten Mal wird Dir das halten der Präsentation schon viel einfacher fallen. Und damit wirst Du dann wahrscheinlich auch ganz automatisch immer besser und am Ende erfolgreich.

Schon gewusst? Mut ist ein Sanskrit Verb und bedeutet übersetzt zerbrechen, brechen oder mahlen. Es beschreibt perfekt den Prozess des „Mutig Werdens“.

Mut und Handeln

Auf dem Weg zum Mut zerbrechen nach und nach Angst, Misstrauen oder Sorge. So gewinnt man zusätzlich mehr Bewusstsein über sich, seine Möglichkeiten und auch Grenzen. Nach einiger Zeit wird klar: Wachstum ist möglich. Jeder in seinem eigenen Tempo. Je bewusster man sich über sich ist, desto erfolgreicher kann man den Weg des „Mutig Werdens“ aktiv üben und gestalten.

Aktiv, das ist das Stichwort. Mutig sein ohne zu handeln – das geht nicht. Mut entsteht im Kopf oder im Herzen mit dem Wunsch nach einem Erlebnis oder beispielsweise einem Wandel. Der Mut verbreitet sich allerdings, in dem man etwas tut: in dem man handelt, den eigenen Mut verbreitet, raus geht. Es ist ein wahrer Transformationsprozess, nachdem nichts mehr ist wie es mal war.