Vielleicht denkst du jetzt, dass es dir nicht möglich wäre, einen kompletten Monat oder länger frei zu nehmen und überlegst, ob es sich lohnt, diesen Artikel weiter zu lesen? Ich antworte dir mit "Ja!". Gerade dann solltest du weiterlesen. In diesem Artikel lade ich dich ein, dir dein eigenes Bild von Auszeit zu malen und dir Auszeitmomente in dein Leben zu holen – egal wie groß oder klein sie sein mögen.
Auszeitmomente sind wertvoll und wichtig. Sie sind so vielfältig, wie du es bist und können ein bewusster Atemzug oder ein befreiendes Herumwirbeln zu deinem Lieblingssong sein. Wie so oft steht hier Qualität vor Quantität. Das heißt, es ist viel entscheidender, dass du für dich weißt, was für dich Auszeit ist und wie du sie für dich erlebbar machen kannst, anstatt dir so viel wie möglich Auszeiten zu nehmen, ohne sie als solche zu erleben.
Gleichzeitig spielt Zeit bei deiner Auszeit auch eine wichtige Rolle, denn echte Erholung setzt erst nach etwa zwei Wochen ein.
Wenn dir jetzt wieder der Gedanke kommt „Das ist ja schön, wenn das für einige Menschen machbar ist, sich längere Zeit frei zu nehmen, aber für mich ist das unmöglich bei meinen Verpflichtungen.", dann möchte ich dich hier ein wenig herausfordern. Häufig läuft genau dieser innere Dialog in uns ab. Er lässt uns bequem in der Komfortzone bzw. Opferhaltung verweilen. Wir finden immer neue Gründe, warum etwas auf gar keinen Fall geht und versuchen es nicht einmal anzugehen, aus Angst. Doch wenn wir hier in die Offensive gehen und fragen: „Wie könnte es dennoch funktionieren?", über unsere Bedürfnisse und Sehnsüchte sprechen, eine andere Perspektive einnehmen und andere um Unterstützung bitten, dann werden plötzlich kreative Lösungen sichtbar und so vieles möglich, was wir vorher für unmöglich gehalten haben. Lies hier auch gerne meinen Artikel zum Thema Mut.
Abschließend möchte ich dir noch folgenden Impuls mitgeben: Es gibt nie den richtigen Zeitpunkt für eine Auszeit und es wird auch keine gute Fee vorbeifliegen und dir diese Auszeit herbeizaubern! Sei es dir selbst wert, sei du dir selbst wert und steh für deine Sehnsüchte ein - es wird kein anderer für dich tun! Also plane dir am besten jetzt schon eine feste Zeit ein, in der du konsequent eine Auszeit machen wirst.
Um jetzt näher in deine persönliche Definition und Gestaltung einer Auszeit einzusteigen, möchte ich mit drei Schlüsselfrage betrachten.
Deswegen ist mir, bei all der Inspiration, die du jetzt von mir bekommen hast oder auch in zahlreichen Posts, Videos und anderen Artikeln findest, das Wichtigste: Sperre dich bitte nicht in ein Gefängnis, indem du dir selbst einredest „Siehst du, so muss echte Auszeit aussehen, du darfst nicht zwei Tage im Bett liegen, dich einkuscheln und Serien schauen. Das ist verlorene Zeit". Genieße alles ohne schlechtes Gewissen, Verbote, die Angst etwas zu verpassen oder ein Verurteilen!
Mit diesem Statement möchte ich diesen Artikel auch beenden und ich hoffe, dass er dein liebevoller Begleiter bei deiner persönlichen Auszeit sein wird!
Da ich dir die drei Reflexionsfragen schon im Artikel vorgestellt habe, möchte ich dir als kleines Geschenk eines meiner Lieblingsrituale vorstellen. Es ist wunderschön, um in deine persönliche Auszeit einzusteigen, das Herz und den Kopf frei zu bekommen und den trubeligen Alltag sacken zu lassen:
Nimm dir einen Abend Zeit für dich und richte dich an deinem Lieblingsort gemütlich ein. Versorge dich mit einem leckeren Getränk und mach dir schöne Musik an. Lege dir (6 oder 12) Teelichter oder Kerzen und ein Feuerzeug für das Ritual bereit.
Es geht darum das letzte halbe Jahr oder Jahr bewusst nachzuspüren. Du entscheidest welche Zeitspanne du dir anschauen möchtest. Nach und nach zündest du für jeden der vergangenen (6 oder 12) Monate ein Teelicht an. Du beginnst hier chronologisch mit dem entferntesten Monat. Dabei zündest du ein Teelicht für diesen Monat an und reflektierst für dich folgende Fragen (die, die du möchtest):
Halte am Ende inne und schaue dir die Lichter an. Lasse alles auf dich wirken und spüre nach, was du aus dieser Zeit ganz bewusst...
...für dich in deine Zukunft mitnehmen möchtest.
...für dich zurücklassen möchtest und
...wofür du dankbar bist.
Lass es dir gut gehen!
Deine Laura
P.S.: Ich freu mich, wenn du mich an deinen Erfahrungen teilhaben lässt!