• G
  • e
  • n
  • k
  • i

Selbst-motivation

Wie geht das?
Text: Carina Rother
Fotos: Genki Magazin
21.07.2021
Genki Gründerin Carina Rother
Da saß ich nun an meinem Schreibtisch: überglücklich, stolz und absolut demotiviert. Dabei hatte ich mir doch gerade mein Herzensprojekt erfüllt. Wie kann das sein? Was ist falsch mit mir? Was ist los? Ist es doch nicht das Richtige? Abertausende Fragen flogen im Sekundentakt durch meinen Kopf.

Es ist das Richtige. Genki ist das Richtige für mich. Genki ist der Kanal meiner Vision, Frauen zu empowern ihre Einzigartigkeit zu leben und Ästhetik mit Tiefgründigkeit zu verbinden. Dennoch darf auch ich mir eingestehen, dass mein Flow aus dem Fluss geraten wollte.

Vor drei Monaten ist Genki geboren. Bis zu diesem Zeitpunkt und auch immer noch, war es sehr viel Arbeit. Arbeit, die ich größtenteils alleine leistete – sehr gerne. Genki ist der Grund, warum ich meinen Job gekündigt habe, Risiko eingehe und es liebe. Bis zur Veröffentlichung des Magazins war ich im Tunnel. Ich habe den Workload mit Vollgas abgearbeitet. Ich habe während dessen gar nicht gemerkt, wie viel ich gerade eigentlich leiste. Realisiert habe ich das erst vor einiger Zeit, als ich einige Tage an meinem Schreibtisch saß und mich gedanklich immer wieder an die Amalfi Küste oder ins Casa Cook in Griechenland gedacht habe.

Kommt dir eine derartige Situation bekannt vor?
Sei dein eigener Motor.

Selbstmotivation: Dein innerer Antreiber

Bei der Selbstmotivation geht es darum, uns selbst anzutreiben. Du bist dein eigener Motor. Eine extrinsische Motivation wie eine neue Handtasche, ein Urlaub, ein besseres Gehalt motivieren nur kurzfristig. Wie aber langfristig motiviert bleiben? Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass nur die intrinsische Motivation, die die von innen kommt, die einzig Wahre ist. Deswegen nimm dir Zeit und Ruhe und stelle dir zwei wichtige Fragen:

Was ist meine Vision von meinem Leben? 
Was ist mein Warum?

Lasse die Fragen auf dich wirken. Welche Antworten bekommst du? Du bekommst sofort eine? Super. Wenn nicht, ist es auch in Ordnung. Mache dir keinen Druck und nimm die Frage mit durch deine Woche(n). Du bekommst eine Antwort. Ich bin mir sicher.

Selbstmotivation: Deine Vision, dein Warum

Mir diese Fragen zu stellen, hat für mich zu einem selbstbestimmteren Leben geführt. Ich wusste immer, da ist noch mehr. Aber was war das mehr? Ich habe also meditiert, geträumt und hingeschaut, was ich wirklich vom Leben möchte. Und vor allem habe ich mich getraut all das, was mir in den Sinn kam auch zu visualisieren und anzugehen. Es klingt wie eine Floskel aus dem Persönlichkeitsentwicklungs-Kosmos, aber es ist wahr: "Seither hat sich so viel verändert." Die wichtigste Erkenntnis: "Ich bin der Schöpfer meines Lebens!" 
Niemand sonst kann für dich kreieren, so dass du dein Glück findest.

Um deine Vision vom Leben zu visualisieren und daraus einen Fahrplan zu entwickeln, kannst du dir auch Hilfe von Expert:innen holen. Hier gibt es viele an der Zahl, ob Laura Malina Seiler oder Mia Papo. In der Rise Up and Shine Uni von Laura habe ich mein erstes Visionboard erarbeitet. Mein zweites habe ich eigenständig gestaltet. Ein separates für mein Business-Leben entstand in der Zusammenarbeit mit Mia. Sie war meine Business-Coachin.

Wenn du deine Vision vom Leben für dich klar hast, kannst du dich fragen (oder natürlich auch währenddessen): "Warum möchte ich all das?" Die Antwort, die du jetzt bekommst, ist deine intrinsische Motivation. 

Selbstmotivation: meine Tipps

Selbstmotivation ist nicht nur für Selbstständige relevant. Vielmehr spielt sie für jeden im täglichen Leben eine wichtige Rolle – sei es bei Aufgaben im Haushalt, Herausforderungen oder im Beruf. Wenn wir es schaffen, uns selbst zu motivieren und dies langfristig, dann sind wir effektiver und glücklicher – so meine Erfahrung. Kein Geld der Welt lässt dich langfristig etwas zufrieden tun, wenn du es nicht aus innerer Überzeugung tust. Sei dir sicher, ich habe es ausprobiert. Rückblickend bin ich jahrelang durch Kommunikationsabteilungen verschiedener Unternehmen getingelt und habe etwas getan, was ich eigentlich nicht machen wollte. Denn, ich habe schon früh den Gedanken des eigenen Magazins gehabt. Ich habe es nur nie umgesetzt. All diese Jobs haben mich nicht glücklich gemacht. Egal, wie toll (oder auch nicht) die Kollegen waren, das Gehalt oder die Arbeitszeit. Angekommen bin ich nie.

Mein kurzfristiges Schwinden der Motivation vor einigen Wochen resultierte aus dem Gedanken der Überforderung, meiner falschen Wahrnehmung. Daraus, das ich nicht ausreichend auf mich geachtet habe. Das kann ich im Nachhinein sagen. Auch wenn ich dir im Magazin mit unseren Themen Achtsamkeit vermittle, muss auch ich üben, sie stets auch für mich zu leben.

Deswegen habe ich mir in meinem persönlichen Journal folgende Tipps notiert und teile sie sehr gerne mit dir. Was kannst du also tun, um dich selbst zu motivieren. Meine ganz persönlichen Tipps:

  • Achte auf dich:

    Vor allem in stressigen Situationen ist es wichtig, dass du achtsam mit dir umgehst und schaust, was gerade gut für dich ist. Dann läufst du weniger Gefahr aus dem Gleichgewicht zu geraten. Deine Akkus müssen regelmäßig aufgeladen werden.

  • Fokussiere dich auf dein Warum:

    Dein Warum ist der Sinn deiner Arbeit, deines Handelns. Es gibt immer ein Warum. Erinnere dich täglich daran. Wenn es dir schwerfällt, klebe dir ein Post-it an deinen Bildschirm oder mache dir eine Notiz in deinem Handy. Ich habe mir beispielsweise mein Visionboard neben meinen Schreibtisch gestellt.

  • Setze dir Ziele:

    Ich gehe davon aus, dass du mit deinem Tun etwas erreichen möchtest. Hast du dies schon einmal für dich definiert? Schreibe dir klare Ziele auf – auch solche, die du für schwer erreichbar hältst. Derartige Ziele motivieren dich mehr als jene, von denen du bereits weißt, dass du sie locker erreichen kannst.

  • Betrachte den Weg als Ziel:

    Lobe dich für deine Schritte auf dem Weg zu deinem Ziel. Durch jeden Schritt wirst du weiser, energetischer und gewinnst an Selbstvertrauen, wenn du ihn bewusst wahrnimmst. Du kannst es!

  • Teile deine Arbeit ein:

    Viel Arbeit sieht nach weniger Arbeit aus, wenn sie pro Tag strukturiert ist. Nimm dir Zeit, um Struktur zu schaffen. Sie ist wertvoll investiert.

  • Fokussiere dich:

    Kümmere dich um das wirklich Wichtige! Vielleicht kannst du anderes sogar delegieren. Je effektiver du bist, desto motivierter bist du auch. Logisch, oder?

  • Mach es dir schön:

    Schaffe dir einen Raum, in dem du gerne arbeitest, länger Zeit verbringst und gerne Aufgaben übernimmst, die du vielleicht nicht so spaßig findest (auch das gehört dazu). Höre auf dich, was du brauchst: Ist es eine Duftkerze, ein schöner Stift, tolle Musik?

Welche Tipps nimmst du für dich und deinen Weg mit? Teile es gerne unter folgendem Post mit uns: