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#coachingismehr

Die Kampagne pro professionelles Coaching
Text: Carina Rother
Fotos: Unsplash
24.05.2021
Wohnzimmer
Coachinnen Lena Soukup und Laura Letschert haben eine Mission: #coachingistmehr! Darauf machen sie mit ihrer Kampagne aufmerksam: Seit geraumer Zeit sprießen vermeintliche Coaches aus dem Boden. Oft haben sie keine Ausbildung absolviert. Sind Coaches auf der Basis ihrer Lebenserfahrungen. Das kann fatale Folgen haben – vor allem für Coachees und professionelle Coaches.

#coachingistmehr ist aus einer Supervision geboren, in der unter anderem zur Sprache kam, vor welchen Herausforderungen wir stehen.“, sagt Laura und fährt fort „Wir haben zudem festgestellt, dass uns die gleichen Sachen – wie die Entwicklungen in der Coachingszene – beschäftigen.“ Die Entwicklung: Vermeintliche Coaches sprießen wir Gemüse aus dem Boden. Fatal ist dabei, dass sie gar keine sind. Für die Business-Coachinnen steht schnell fest: Hier muss etwas getan werden, denn ihnen liegt ihre Arbeit als Coaches sehr am Herzen.

„Coaching ist keine gute Fee mit dem Zauberstab“

Coaching ist ein partnerschaftlicher und zum Nachdenken anregender Prozess laut Definition des offiziellen Verbandes für Coaches, ICF Deutschland e.V.. Das heißt, ein:e Coach:in befähigt eine:n Coachee – mithilfe von fundierten Tools – aktiv das gewünschte Thema im Leben anzugehen und zu gestalten. So sind vor allem Bereitschaft und Geduld seitens Coachee gefragt. „Es geht um die Zusammenarbeit mit einem gesunden Menschen. Gemeinsam erarbeiten wir Möglichkeiten und Potenziale“, so Lena. Ein Coachee hat folglich die Chancen, sich aktiv weiterzuentwickeln und ein Selbstbewusstsein zu erlangen, um ein aktiver Gestalter des eigenen Lebens zu sein.

Als Abgrenzung: Ein Coaching ist keine Therapie und keine Beratung, in der man beispielsweise Traumata aufarbeitet. „Hier kennt ein professioneller Coach seine Grenzen“ ergänzt Lena.

#coachingistmehr

Lauras und Lena’s Anliegen mit #coachingistmehr: Transparenz auf Social Media über professionelles Coaching. Mit der Kampagne rufen sie weitere Coaches auf, sich anzuschließen und eigene Erfahrungen unter dem Hashtag zu teilen, sodass ihre Message gehört wird. Gleichzeitig sind potenzielle Coachees angesprochen, um zu erfahren, was professionelles Coaching ausmachen.

Das Problem: Coaching ist kein geschützter Begriff. Viele Menschen ohne (anerkannte) Coaching-Ausbildung nennen sich Coach – vor allem in den sozialen Medien. Sie teilen Tipps und Tricks, die angeblich schnell zu Veränderungen führen. Auch versprechen sie haltlose Erfolge. Die Folge: Der Beruf des Coaches wird vor allem von Privatpersonen wenig ernst genommen oder hinterfragt. Der Beruf rückt in ein schlechtes Licht. „Oftmals müssen wir erklären, dass das Coaching unser Beruf ist, nicht aber unser Hobby. Unser Beruf, für den wir eine professionelle Ausbildung absolviert haben“, so Lena und Laura.

Damit ist hoffentlich bald Schluss, denn #coachingistmehr!