• G
  • e
  • n
  • k
  • i

Regressive Hypnose

Ein Reboot und alles auf Anfang
Text: Carina Rother
Fotos: Genki Magazin
12.01.2023

Charlotte hat schon länger ein Problem, – so reflektiert sie auch ist, sie findet nicht die Wurzel, an der sie ihr Problem greifen kann, um weiterzukommen. Um endlich das Leben zu leben, das sie führen möchte, um schlechte Gewohnheiten loszuwerden, um sie selbst zu sein. Charlotte ist eine fiktive Klient:in von Tanja Seefried. Tanja verändert mit ihrer Arbeit Leben. Und das jeden Tag, denn sie unterstützt und begleitet durch die Hypnose (und weitere Coachings) zahlreiche Menschen auf ihrem Weg.

Zur Hypnose ist Tanja über ein eigenes Problem gekommen. Das sie über die regressive Hypnose gelöst hat. „Danach wusste ich, dass ich die Technik auch erlernen möchte, um anderen Menschen damit zu helfen“, erzählt Tanja glücklich.

„Es ist deine Zeit nur für dich“: die regressive Hypnose

Regression heißt rückführend. „Für die Hypnose sprechend bedeutet es, dass man in der Sitzung an den Ursprung – an das Auslöseereignis – des Problems oder der Blockade geht.“ Man schaut sich also wirklich an, woher beispielsweise Ängste kommen und welcher Auslöser dahinter liegt. Man geht aktiv in diese Situationen und trennt die Verbindung dazu – und das aktiv mit dem Tool, sofern die Ursprungssituation im früheren Leben ist. „Das kommt nur bei ca. 20 Prozent der Coachees vor", sagt Tanja. Die wirkliche „Heilung“ findet mit der inneren Kindheilung statt und dem Re-Parenting und eher seltener durch die Trennung der Verbindung.

Regressive Hypnose ist wie die Tastenkombination für den Neustart eines PCs. Für eine bestimmte Zeit in der Hypnose drückt man alle relevanten Knöpfe und „nach rund drei Stunden pro Sitzung“ ist im Unterbewussten alles auf Anfang gesetzt. „Ich kann mit der regressiven Hypnose auf jeden Fall ein Änderungsversprechen geben“, sagt Tanja. Neustart: neues Leben, neuer Tag, neue Taten. „Wenn man den Fehler nicht in der Tiefe löst, besteht aus meiner Sicht oft die Gefahr, dass man ihn irgendwann bei sich selber sucht“, sagt Tanja, „Dann beginnt möglicherweise ein Teufelskreis, in dem man sich niedermacht und verurteilt dafür, dass man etwas Bestimmtes nicht geschafft hat.“ Ein Neustart ist also dringend erforderlich. „Dabei liegt die Macht jederzeit beim Hypnotee“, erklärt Tanja. Als Coach agiert sie in der regressiven Hypnose wie ein Bergführer, der den Weg sehr gut kennt und die Klient:in sicher zum Ziel führt. „Sollte jemand die Hypnose unterbrechen, bringe ich die Person wieder sicher zurück an den Boden.“ Letztlich ist man also sehr gut aufgehoben in einer Sitzung, darf sich einlassen auf das, was kommt. Augen zu und durch. Es lohnt sich.

Risiken und Nebenwirkungen: Gibt es sie?

„Als Coach muss ich erkennen, ob ein Klient Risiken mitbringt. Hat er oder sie mit Panikattacken zu kämpfen, dann kann das auch in der Hypnose durch Situationen ausgelöst werden“, erläutert Tanja. „Dann darf ich die Person nicht noch tiefer in das Gefühl schicken.“ Ist jemand (stark) hochsensibel, können die Situationen, in die man in der Hypnose geht, stärkere emotionale Abreaktionen auslösen, stärker als bei normal sensiblen Menschen. Auch dafür muss Tanja gewappnet sein. „Ich habe dann die Verantwortung und muss entsprechend handeln. Erst mal steht dann die Beruhigung an erster Stelle und man sieht dann weiter, welche Möglichkeiten es gibt, um an den Ursprung des eigentlichen Problems zu kommen.“

Wann kommt die regressive Hypnose in Frage?

Möglichkeiten gibt es viele. Therapie, Coaching, Hypnose – wann ist die regressive Hypnose das richtige Tool? „Die Menschen, die bisher zu mir gekommen sind, haben schon sehr viel ausprobiert, um ihre Blockade zu lösen“, erzählt die Hypnose-Coach. „Sie haben Therapien gemacht, Coachings in Anspruch genommen und haben leider festgestellt, dass es ihnen nicht so geht, wie sie es gerne hätten.“ Dann ist die Hypnose ein super Mittel der Wahl. „Natürlich sage ich: Komme doch sofort zur Hypnose. Dann sparst du dir viel Zeit.“ Dennoch kann Tanja nachvollziehen, wenn Menschen erst mal eine bekannte Methode der Hypnose vorziehen. Nur: Die regressive Hypnose verbessert einen Zustand schon nach einer Sitzung. Welche Behandlung kann das noch?

Regressive Hypnose: Eine spirituelle Methode?

„Themen werden bei der regressiven Hypnose auf Seelenebene aufgelöst. Daher verstehe ich, woher der Gedanke kommen kann, dass Hypnose eine spirituelle Praxis ist“, sagt Tanja. „Bisher habe ich die Methode dort nicht eingeordnet. Wenn man aber den Vergleich mit der Schulmedizin macht, hat die regressive Hypnose einen spirituellen Charakter.“ Gerade hochsensible Menschen können Spiritualität zur Selbstverantwortung nutzen und schnelle Hilfe in der regressiven Hypnose finden. Ihre Verbindung zur spirituellen Welt kann es ihnen leicht(er) machen.

Regressive Hypnose: Ein Reboot und alles auf Anfang
Tanja Seefried begleitet gerne Menschen in ihrem Prozess der Veränderung. Das macht sie unter anderem durch die Methode der regressiven Hypnose, um an den jeweiligen Themen ihrer Klient:innen zu arbeiten und um den Blick nach vorne zu richten.