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HIIT, Pilates oder Yoga?
Text: Julia Felicitas Allmann
Fotos: Lena Hollmann
07.06.2021
Lena Hollmann bei einer Yoga-Übung
Vermutlich hast du alle diese Begriffe schon mal gehört, vielleicht auch verschiedene Workout-Arten ausprobiert. Aber du weißt nicht so richtig, welche Variante wozu dient und worauf du achten solltest, um die besten Effekte zu erzielen? Lena Hollmann kennt die Antworten: Sie ist Personal Trainerin und Ernährungsberaterin, außerdem Pilates- und Barre Coach – und sie betreibt den Youtube-Channel „Lena’s Health Lab“.

HIIT: Volle Power, echte Effekte

Es ist nur ein „I“, das den Unterschied macht: Denn die Bezeichnungen HIT und HIIT stellen verschiedene Workout-Arten dar. „HIT-Training ist die Kurzform von hoch intensivem Training. Hierbei soll das Training kurz sein (oft nur bis zu 20 Minuten lang) und dabei eine hohe Belastungsintensität haben“, sagt Lena. „Ziel ist es, dass große Muskelgruppen wie zum Beispiel die Beinmuskulatur schnell zur Erschöpfung kommen.“

Auch wenn HIT und HIIT oft gleichgesetzt werden: Bei HIIT geht es um Workouts in Intervallen, um „High Intensity Interval Training“ eben. „Was die beiden Methoden gemein haben, ist die hohe Trainingsintensität“, sagt Lena. „HIT-Training kommt allerdings aus dem Bodybuilding und dient dem Muskelaufbau. Dabei wird der Muskel über die Grenze hinaus belastet. Oft wird pro Übung nur ein Trainingssatz gemacht. Beim HIIT-Training geht es oft eher um Kondition und Kraftausdauer.“

In einem HIIT-Workout werden Belastungs- und Pausenzeiten kombiniert. „Dabei macht man sich oft Ganzkörperübungen zunutze und erreicht in den Belastungsphasen häufig einen Puls von 80 bis 90 % der maximalen Herzfrequenz.“ Klassische Übungen dafür sind Burpees, Squat Jumps, Push Ups oder Jumping Jacks. Also alles Dinge, die keine besonderen Vorkenntnisse erfordern – nur Power in dir selbst und den Willen, das anstrengende Workout durchzuziehen.

„Das Training ist perfekt für Jeden, der die Leistungsfähigkeit von Lunge und Herz stärken, Kraft aufbauen und Fett verbrennen will“, erklärt Lena. „Diejenigen, die keine Lust haben, eine Stunde zu joggen und lieber kürzere Einheiten absolvieren, dafür aber bereit sind, in der Zeit alles zu geben, werden HIIT lieben.“

Du kannst HIIT super zuhause durchführen und dir dafür einfach Übungen im Internet anschauen oder dich via Youtube von Trainer:innen begleiten lassen. Zum Beispiel von Pamela Reif, ein Beispielvideo haben wir für dich herausgesucht:

„Perfekt sind zwei bis drei Workouts die Woche zwischen 20 und 30 Minuten“, rät Fitnesscoach Lena.

„Nicht mehr, da dein Körper die Regeneration benötigt. An den Tagen, an denen du nicht trainierst, gönne dir ruhig eine aktive Pause. Geh zum Beispiel walken oder mach ein bisschen Yoga oder Pilates.“

Für den Start brauchst du nicht unbedingt mehr Equipment mehr als eine Matte. Dafür könntest du dich zum Beispiel bei „Superletic“ umschauen, einem neuen und ziemlich coolen Label aus Baden-Württemberg. Neben einer Matte kommt es noch auf die passenden Klamotten an: „Ich empfehle Sportkleidung, in der man sich wohl fühlt und die auch tatsächlich passt“, sagt Lena. „Nichts ist nerviger, als nach jeder Übung die Hose wieder zurechtrücken zu müssen.“

Pilates: Mobilität und eine starke Muskulatur

„Beim Pilates geht es darum, die Muskulatur zu kräftigen und gleichzeitig zu mobilisieren“, sagt Lena, die selbst sehr viele Pilates-Workouts bei Youtube hochlädt und der man ihre Begeisterung dafür in jedem Video ansieht. „Das Besondere dabei ist die Atemtechnik, es wird immer in den Brustkorb geatmet, damit das sogenannte Powerhouse – die Muskulatur rund um Wirbelsäule, Beckenboden und Bauch – korrekt aktiviert werden kann.“ Das Beste daran: „Wenn das Powerhouse aktiviert ist, trainierst du bei jeder Übung auch die bei den meisten Menschen unterbeanspruchte sogenannte Core- oder Tiefenmuskulatur mit.“

Oft werden Yoga und Pilates direkt in einem Atemzug genannt, dabei gibt es Unterschiede zwischen beiden Ansätzen:

„Der Grundgedanke des Pilates ist die Entstehung von gesunden Körpern durch kontrollierte und bewusste Bewegungsausführungen“, sagt Lena. „Beim Yoga wird versucht, durch Meditation, Atmung und Bewegung den Körper mit der Seele in Einklang zu bringen. Oft hat Yoga etwas Spirituelles, was im Pilates außen vorgelassen wird.“

Die Atemtechnik ist eine andere und auch wenn sich einige Übungen ähneln, werden sie oft unterschiedlich benannt und teilweise auch auf eine leicht andere Art ausgeführt. Wie Pilates konkret aussieht? „Die Übung, die im Pilates jeder schon einmal gesehen hat, ist der sogenannte Teaser. Man sitzt auf seinem Po, die Beine in die Luft gestreckt, so dass der Oberkörper und die Beine ein V bilden“, erklärt Lena. „Die Arme werden angehoben und die Fingerspitzen zeigen Richtung Füße.“ Eine anstrengende Pose, die definitiv für Fortgeschrittene gemacht ist.

Auch Pilates kannst du super allein zuhause mit Hilfe von Online-Videos ausprobieren – oder auch regelmäßig auf diese Art durchführen, falls du bereits im Training bist. „Reines Matten-Pilates erfordert lediglich eine dicke Matte“, sagt Lena. „Sie sollte tatsächlich dicker sein als die Matten, die beim Yoga verwendet werden, da oft über die Wirbelsäule gerollt wird und es unangenehm werden kann, wenn die Polsterung nicht ausreicht.“ Es gibt auch Pilatesrollen und Pilatesbälle: Wenn du deine Liebe für Pilates entdeckt hast, kannst du dir diese auch fürs eigene Training zulegen. Für den Start ist das aber nicht erforderlich.

Und auch fürs Outfit hat Lena noch einen Tipp: „Persönlich finde ich es praktisch, beim Pilates bequeme Kleidung zu tragen, die eng anliegt“, sagt sie. „So kann man sich selbst besser korrigieren und schnell Fehler feststellen, wie zum Beispiel, dass sich der Bauch vorwölbt, obwohl der Bauchnabel zur Wirbelsäule gezogen werden soll, wenn du das Powerhouse aktivierst. Ich liebe die Kleidung von Alo, genau wie die von Lululemon.“ Die sind nicht nur funktional, sondern sehen auch noch wirklich schick aus. (Wovon du dich in Lenas Videos überzeugen kannst.)

Yoga: Kräftigung für Body und Mind

Für echte Yogis ist Yoga viel mehr als nur ein Workout. Doch es erfüllt verschiedene Trainingseffekte: „Yoga kann extrem anstrengend sein“, sagt Lena. „Beim Vinyasa Yoga beispielsweise wird mit dynamischen Flows gearbeitet. Zwar soll sich der Körper in der Bewegung entspannen, es wird jedoch kräftigend und stabilisierend zugleich. Definitiv ist es ein Workout, bei dem die Muskeln gestärkt werden.“

Genau wie Pilates spricht Yoga die Tiefenmuskulatur an, es kann den ganzen Körper stärken und für eine aufrechte Haltung sorgen. Doch als umfassendes und einziges Workout ist es nur bedingt geeignet, wenn du dich rundum fit halten willst: „Was beim Yoga eindeutig zu kurz kommt, ist das kardiovaskuläre Training. Suche dir doch eine Ausdauersportart, die dir Spaß macht – wie zum Beispiel Joggen – und an den Tagen, an denen du nicht läufst, kannst du Yoga praktizieren“, rät Lena. „Je nachdem wie lange und intensiv deine Workouts sind, kannst du diese natürlich auch am gleichen Tag miteinander kombinieren.“

Wenn du viel Zeit (und genügend Motivation) hast, kannst du auch HIIT und Yoga kombinieren. „Wie wäre es mit einem anstrengenden HIIT-Workout, wo du an deine Grenzen gehst, um danach eine Yoga-Stunde zu absolvieren, die besonders sanft ist und dich entspannt?“, fragt Lena. Dafür wären dann zum Beispiel Hatha Yoga oder Yin Yoga geeignet.

Falls du noch nie Yoga gemacht hast, probiere es einfach mal aus und trau dich heran – auch wenn du dich weder für besonders spirituell noch für wahnsinnig gelenkig hältst:

„Im Allgemeinen hat Yoga etwas Spirituelles, da hier viel Wert daraufgelegt wird, Körper und Geist miteinander zu verbinden.“, sagt Lena.

„Allerdings muss eine Yogastunde nicht unbedingt spirituell sein. Es kommt zum einen auf den Lehrer an und zum anderen, ob man es selbst zulässt.“

Und es ist definitiv nicht nötig, dass du direkt mit der Nasenspitze dein Knie berühren oder in einen eleganten Kopfstand gehen kannst: „Jeder fängt klein an und außerdem geht es darum, sein persönliches Wohlbefinden zu steigern“, sagt Lena. „Das können sowohl Fortgeschrittene als auch Anfänger mit Yoga erreichen. Leider werden in den sozialen Netzwerken meist nur die Posen von den Influencer:innen abgebildet, die besonders schwer sind, um einen gewissen Wow-Effekt zu erzielen. Jedoch ist Yoga deutlich mehr als das – oder sollten wir sagen: deutlich weniger?“

Also lass den Druck raus, genauso auszusehen wie Yoga-Lehrer:innen bei Instagram und probiere einfach aus, was dir gut tut. Nötig sind erst einmal nur eine rutschfeste Matte und das passende Outfit. „Deine Kleidung sollte bequem sein und wie immer: Du solltest dich wohl fühlen darin“, so Lenas Tipp. Für alle, die Yoga per Youtube praktizieren wollen, ist Mady Morrison eine gute Adresse, eine tolle Sequenz findest du zum Beispiel hier:

Und wenn du deine Liebe für Yoga entdeckt hast, kannst du natürlich auch echte Yogawear tragen. Tolle Produkte findest du zum Beispiel bei „Hey Honey“, einem Label aus Hamburg, das viel Wert auf eine faire und umweltgerechte Produktion in Europa legt – und eine breite Auswahl aus schlichten Tops und Leggins mit All-Over-Print bietet. Und das Beste daran: Wenn du dir hier eine Yoga-Leggins zulegst, kannst du sie natürlich auch zum HIIT oder Pilates anziehen – eben für jedes Training, für das dein Workout-Herz schlägt.

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Lena hat Biologie und Gesundheitsmanagement studiert, sie ist außerdem ausgebildete Personal Trainerin, Ernährungsberaterin, Pilates- und Barre-Coach. Sie lebt in Düsseldorf, bringt ihre motivierenden und powervollen Workouts aber über ihren Youtube-Channel „Lena’s Health Lab“ in die ganze Welt. Du findest sie natürlich auch bei Instagram.