Und auch wenn die Rahmenbedingungen noch so stimmig sind: Wenn sich die Inhalte falsch anfühlen, hilft das ruhigste Einzelbüro nichts. Wer hingegen die eigene Berufung gefunden hat, geht in der eigenen Arbeit auf und genießt sie unter allen Bedingungen viel stärker. Wie kann das also gelingen? Cyrbi unterstützt ihre Coachees dabei und sagt: „Um die eigene Berufung zu finden, ist es wichtig, das Bewusstsein für die eigenen Ressourcen – also Fähigkeiten und angeborene Gaben – zu stärken.“
Es sei oft so, dass Hochsensible über besondere Talente oder angeborene Gaben verfügten, die sich beruflich einsetzen lassen. „Nicht selten finden sich unter Hochsensiblen hochbegabte Menschen, die ihr Potenzial selbst nicht erkennen“, so die Expertin. „Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Wesen, der eigenen Hochsensibilität und zu verstehen, wie man funktioniert, sind zum Finden der Berufung grundlegend.“
Daneben ist auch Klarheit über die eigenen Bedürfnisse entscheidend – und die Frage, wie sich diese im Job einsetzen lassen. „Nicht alles, worin man gut ist, eignet sich auch für eine berufliche Umsetzung.“ Cyrbi nennt dafür folgendes Beispiel: „Vielleicht bist du aufgrund deiner Empathie und Menschenkenntnis die geborene Therapeutin, wärst in dem Beruf als Psychologin jedoch nicht gut aufgehoben aufgrund von deines Bedürfnisses nach Abgrenzung.“
Wer also weiß, wo die eigenen Fähigkeiten und Talente liegen, eine möglichst genaue Vorstellung davon hat, welche Arbeit einen glücklich macht und wie man diese im Beruf einsetzen kann, ist dem Schritt zur Berufung und damit beruflichen Erfüllung einen großen Schritt weiter. Das gilt für Hochsensible genauso wie für alle anderen Menschen.