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Jeder Tag ist ein Tag der Selbstliebe

Text: Carina Rother
Fotos: Unsplash
01.04.2021
Du hast Fragezeichen im Kopf? Dein Verstand sagt: „Heute ist doch kein Valentinstag.“ Stimmt, der ist heute nicht. Heute ist ein ganz „normaler“ Tag, an dem es für dich alltäglich sein sollte, sich zu lieben.

Voltaire hat bereits vor über 200 Jahren erkannt, dass Selbstliebe das Instrument zur Selbsterhaltung ist. Wir finden: Da ist was dran! Und laden dich jetzt dazu ein, mehr über das Thema Selbstliebe zu erfahren und – wenn du es nicht schon machst – dich ab sofort bedingungslos zu schätzen, für die großartige Person, die du bist.

Selbstliebe = Selbsterhaltung

Selbsterhaltung – der natürliche Antrieb der Menschen zu überleben, sich fortzupflanzen. Zu Zeiten von Voltaire: deutlich wichtiger als heute. Denn Selbsterhaltung heißt auch die eigenen Grundbedürfnisse zu beachten und zu stillen. Ursprünglich stammt der Begriff „Selbsterhaltung“ aus der Biologie und beschreibt Verhaltensweisen und alltägliche Prozesse, die Menschen wie Tieren dienen, das eigene Überleben zu sichern. Vor vielen Jahren standen vor allem Überleben und Sicherheit im Vordergrund. Heute sind diese Bedürfnisse (in der Regel) gesichert, so dass andere individuell in den Fokus rücken dürfen, um sich selbst zu lieben, sich selbst etwas Gutes zu tun.

Welche Grundbedürfnisse gibt es? Laut Manfred Max-Neef (ein chilenischer Ökonom) gibt es neun Bedürfnisse:

Überleben, Sicherheit, Liebe, Verstehen, Teilnahme, Muße, Kreativität, Identität und Freiheit.

Selbstliebe = Selbstfürsorge

Selbst-für-Sorge: Wir wissen, #GenkiWomen sind wirklich gut darin, nach sich zuschauen. Warum? Weil sie erkannt haben, dass es wichtig ist! Und obendrein auch noch (oft) Spaß macht. Wie kann ein Tag aussehen, der mit Selbstfürsorge beginnt und wieder aufhört:

  • Step 1:

    Frage dich: "Was tut mir heute gut?” Ist es ein Spaziergang, joggen am Morgen, ein Buch lesen oder auch das gute alte Nutellabrot?

  • Step 2:

    „In welchem Outfit fühlst du dich heute wohl?“ Egal, was es ist – over oder underdressed ist passé. Zeig dich so, wie du bist!

  • Step 3:

    Dreh die Mittagspause um dich: Lauf in dein Lieblingscafé, schaue dir eine Ausstellung an (geht oft auch digital), schreibe dir auf, was du heute schon Gutes getan hast, lackiere dir die Fingernägel, lauf an deinem Spiegel vorbei und mache „Thumbs up“, bilde dich weiter.

  • Step 4:

    Bevor es ins Bett geht: Mache eine entspannte Yoga-Session, schaue deine Lieblingssendung an, nimm ein Bad, schreibe in dein Journal, trinke einen Tee.

Das sind Steps, die du ohne große Hürden in den Alltag integrieren kannst. Selbstliebe bedeutet zusätzlich in die Tiefen der eigenen Persönlichkeit einzutauchen, um sich selbst kennenzulernen. Es gilt, Glaubenssätze oder Verhaltensmuster genauer anzuschauen und, wenn notwendig, zu hinterfragen. Das geht immer mit der Erkenntnis einher, dass so wie es im Moment ist, nicht gut ist. Das Erkennen ist nicht immer so einfach, wie die Badewanne mit heißem Wasser zu füllen, jedoch wirksam für die Zukunft.

Was passiert, wenn du aktiv und regelmäßig für dich sorgst:
- Du bist selbstbewusst und fühlst dich mit dir wohl
- Du kennst deinen eigenen Wert und stehst für dich ein
- Du bist in der Lage mit (alltäglichen) Herausforderungen umzugehen
- Du leuchtest und hast ein positives Gemüt

Folgen mangelnder Selbstfürsorge können Gereiztheit, Schlaflosigkeit, ein geschwächtes Immunsystem oder Ermüdung sein.

Selbstliebe = Selbstbefriedigung

Kann, muss aber nicht! Masturbation ist – neben unseren Steps 1-4 – ein weiterer Weg, um positive Gefühle zu fühlen und den Körper kennenzulernen. Selbstbefriedigung heißt sich mit dem eigenen Körper intensiv auseinanderzusetzen, dem Körper volle Aufmerksamkeit zu schenken, ihn zu entdecken und zu lieben, herauszufinden, was er mag und was nicht. Der Fokus liegt also auf dem Körper, doch auch der Geist wird aktiviert:

Durch den Neurotransmitter Dopamin wird Stress reduziert und Endorphine können gleichzeitig Schmerzen lindern und Glücksgefühle hervorrufen. Fazit: Deine Laune ist on fleek!

Selbstliebe = Selbstverständlich

Noch nicht für alle. Der Trend der Achtsamkeit, der uns seit ca. 2015 begleitet, macht das Thema jedoch bewusster und zugänglicher denn je. 
Woran es liegt, das dem einen die Selbstliebe mehr liegt als dem anderen, kann aus verschiedensten Faktoren resultieren. Für sich selbst zu sorgen, wird noch oft mit Egoismus assoziiert. Das ist eine Haltung, mit der viele nicht in Verbindung gebracht werden möchten. 

Selbstliebe kann mit Scham behaftet sein. Gerade dann, wenn es um Selbstbefriedigung als Frau geht. Noch lange ist die Gesellschaft nicht so weit, weibliche Masturbation gleichermaßen zu akzeptieren wie die selbstfürsorglichen Aktivitäten der Männer, die damit sogar prahlen - laut und öffentlich. 

Ein anderer Grund kann der Umgang in der Familie damit sein. Es ist also abhängig davon, wie das Selbstfürsorge vorgelebt wurde. Oft wird das gelernte Verhalten adaptiert.

Wenn wir uns alle selbst lieben - auf eine gesunde Art und Weise - dann ist die Welt mit Sicherheit ein noch lebenswerterer Ort voller Lebensfreude, positiver Energie, Gesundheit. 

Liebe dich so wie du bist. Vertraue dir und #begenki. Das öffnet dir die Tür zu einem erfüllten Leben.