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Räuchern zum Loslassen und Entspannen?

So kannst du es ausprobieren
Text: Julia Felicitas Allmann
Fotos: kruut
31.10.2023
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Es ist wichtig, einmal loszulassen. Abzuschalten, zu entspannen, vielleicht auch Abschied von Themen zu nehmen, die uns nicht mehr gut tun. Das gilt für jeden von uns und vor allem trifft es zu, wenn du hochsensibel bist. Techniken dafür gibt es viele, eine davon ist Räuchern. Diese alte spirituelle Tradition kannst du auf verschiedene Weisen anwenden und unterschiedliche Ziele damit erreichen. Wie dir Räuchern beim Loslassen und Entspannen hilft und mit welchen Materialien du leicht den Einstieg schaffst, zeigen wir dir in diesem Artikel.

Was ist Räuchern überhaupt?

Vielleicht denkst du bei dem Begriff an Räucherstäbchen oder an Weihrauch in der Kirche – das geht in die richtige Richtung, umfasst aber natürlich nicht das gesamte Feld des spirituellen Räucherns. Dabei geht es darum, Pflanzen, Hölzer, Früchte oder Harze zu verräuchern, also zu verbrennen, um damit eine positive Wirkung zu erzielen. Bei diesem Prozess werden Duft- und Wirkstoffe eingesetzt, die sich auf das Nervensystem und die Psyche auswirken.

Grundsätzlich funktioniert Räuchern also so, dass du eine bestimmte Pflanze, ein Holz oder ähnliches – die Auswahl triffst du auf Grundlage der jeweiligen Wirkung – anzündest und die Düfte und Aromen auf dich wirken lässt. Schon die Vorbereitung und Durchführung dieses Rituals kann dir helfen, runterzukommen, dich zu entspannen und dich ganz mit dir selbst zu verbinden.

Wie Räuchern wirken kann

Um die positiven Effekte des Räucherns zu erleben, musst du dich nicht in professionelle Hände für eine Räucherzeremonie begeben, du kannst das Ritual auch für dich selbst durchführen. Eine Anleitung dafür findest du zum Beispiel bei der Bloggerin „Frau Achtsamkeit“, die auch erklärt, welche Wirkungen das Räuchern haben kann. Demnach ist Räuchern entspannend und reinigend, es ist harmonisierend und unterstützend bei Übergängen wie Trennungen, Umzügen, Geburtstagen oder ähnlichen Anlässen. Auch beim Reflektieren und beim Übergang in ein neues Kalenderjahr wird das Räuchern gerne angewendet – so zum Beispiel in den Raunächten, auf die wir später noch einmal zurückkommen.

Wie das Räuchern abläuft

Es gibt verschiedene Arten, wie du die Räucher-Zeremonie durchführen kannst. Für die meisten legst du dir zum Start ein Räucher-Set zu, das du online bei vielen Anbietern findest. Es besteht meist aus einer Räucherschale und entsprechendem Zubehör. Es ist auch möglich, mit Räucherbündeln zu räuchern, für die du nicht unbedingt weitere Utensilien benötigst – und natürlich sind die bereits angesprochenen Räucherstäbchen auch eine Einstiegs-Variante des Räucherns.


Entscheide hier für dich, womit du starten möchtest und was sich für dich am besten anfühlt. Vielleicht unterstützt es dein Ritual, wenn du ein schönes Räucher-Set zum Beispiel bei kruut bestellst, vielleicht möchtest du erst einmal nur Räucherstäbchen testen, um dein Invest möglichst gering zu halten? Alles ist okay und alles kann die entsprechende Wirkung entfalten.

Die passenden Pflanzen und Hölzer für dich

Wir haben in einem anderen Genki-Text bereits über die vielfältigen Wirkungen verschiedener Düfte gesprochen – genauso groß ist die Bandbreite beim Räuchern.

  • Wenn du zum Beispiel auf Baldrianwurzel setzt, hat das eine entspannende und erdende Wirkung. Gleichzeitig wird dem intensiven Duft etwas wildes, animalisches und körperliches nachgesagt. In jedem Fall verbindest du dich durch Baldrian mit dir selbst und kommst ins Hier und Jetzt.
  • Auch Beifuß wirkt entspannend, das Aroma beruhigt die Nerven. Gleichzeitig wird Beifuß eine reinigende Kraft nachgesagt, es kann also beim Loslassen helfen und dabei, Altes hinter sich zu lassen.
  • Eichenmoos kann dich besonders beim Loslassen unterstützen, es fördert Transformationsprozesse und schenkt Sicherheit und Selbstvertrauen.
  • Den Duft von Fichtennadeln kennst du sicher. Beim Räuchern gilt dieser als reinigend, schützend und kraftspendend.
  • Süßgrad hat – wie der Name sagt – einen sehr süßen Duft, der in Richtung Vanille geht. Beim Räuchern unterstützt dich dieses Aroma im Loslassen, es sorgt für eine positive und friedliche Stimmung.

Das sind nur fünf von fast unzähligen Beispielen, wie du Räuchern für dich einsetzen kannst. Noch mehr Informationen findest du unter anderem auf der Seite Mondfee“.

Warum Räuchern für Hochsensible hilfreich ist

Vielleicht haben dich einige der gerade aufgezählten Wirkungen bereits angesprochen, wenn du hochsensibel bist. Denn gerade dann ist es wichtig, dich immer wieder zu erden und mit dir selbst zu verbinden, reinigende Prozesse durchzuführen, um beispielsweise blockierende Glaubenssätze oder Selbstzweifel loszulassen, dich selbst in eine positive Stimmung zu versetzen. Natürlich bist du als hochsensible Person auch besonders empfindsam, was Düfte angeht. Deshalb taste dich am besten langsam heran und finde für dich heraus, welches Aroma du in welcher Intensität gut ertragen und bestenfalls sogar genießen kannst.

Und: In diesem Genki-Artikel hat dir eine Expertin bereits erklärt, wie wichtig guter Schlaf für hochsensible Personen ist. Räuchern kann dir dabei helfen, in einen tiefen und erholsamen Schlaf zu finden – denn wenn du Altes losgelassen und dich entspannt hast, ist das die beste Voraussetzung für eine Nacht, die dich wirklich stärkt.

Räuchern zur Reinigung von Räumen

Das Räuchern hat nicht nur eine Wirkung auf dich, deinen Körper, deinen Geist und deine Seele – auch Räume sollen vom Räuchern profitieren können. So ist es eine alte Tradition, zum Beispiel ein Haus auszuräuchern, bevor man dort einzieht. Oder Räume zu räuchern, nachdem dort negative Dinge passiert sind – es soll möglich sein, beispielsweise die Stimmung nach einem großen Streit zu bereinigen. Gerade hochsensible Menschen sind oft sehr empfindsam für solche Energien und Schwingungen, es kann für sie also eine gute Option sein, das Räuchern auch für die Reinigung von Wohnungen und Häusern anzuwenden. Gut geeignet sind dafür die Räucherpflanzen Beifuß, Lavendel und Salbei

Räuchern in den Raunächten

Hast du schon einmal von den Raunächten gehört? Damit gemeint ist die sogenannte Zeit zwischen den Jahren, genau gesagt vom 21. Dezember bis zum 6. Januar. Es gibt viele alte Mythen und Bräuche rund um diese Zeit, eine davon ist es, die Zeit zur Reinigung und Reflektion zu nutzen, zur Neuausrichtung für das, was kommt. Monika Richrath, die Coach für Hochsensible ist und bereits Genki-Interviewpartnerin war, empfiehlt auch Hochsensiblen das Ritual der Raunächte und hat auf ihrer Website eine detaillierte Übersicht über die einzelnen Tage der Raunächte veröffentlicht.


Dabei spielt immer wieder das Räuchern eine große Rolle – wenn es zum Beispiel darum geht, dich und deine Räume zum Start zu reinigen, dich auf das Neue im kommenden Jahr vorzubereiten oder dich selbst zu bestärken, deine eigenen Visionen zu verwirklichen. Vielleicht wäre das auch für dich mal ein schönes Ritual, bei dem du Räuchern, Reflektieren und Einstimmen auf das Kommende verbinden kannst?

Wir sind gespannt, ob du nach diesem kurzen Deep Dive ins Thema jetzt auch mit dem Räuchern beginnst – und falls ja, wünschen wir dir viele entspannende, reinigende und kraftspendende Erlebnisse mit diesem ganz besonderen Ritual.