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Moderne Spiritualität

An was glaubst du?
Text: Carina Rother
Fotos: Unsplash
15.04.2021
Junge Frau mit geschlossenen Augen
Moderne Spiritualität ist nichts anderes als der Glaube an sich selbst. Die Kraft im eigenen Wesen zu erkennen. Warum moderne Spiritualität seit geraumer Zeit in aller Munde ist und wie sie mit dem Sinn des Lebens zusammenhängt.

Moderne Spiritualität = Moderne Sinnforschung

Der Sinn des Lebens ist individuell. Er steckt in uns. Nicht im Außen. Das Christentum sieht das, wie viele andere Religionen, bisweilen anders: Die Liebe Gottes, die uns allen geschenkt, ist die Basis für unseren Sinn des Lebens. Aus ihr ergibt sich der individuelle Sinn. Quatsch mit Soße? Das darfst du selbst entscheiden.

Der Begriff „Moderne Spiritualität“ bringt es schon mit: Spiritualität gibt es schon viele Jahre. Worin unterscheiden sich früher und heute? Früher beruhte spirituell sein immer auch das Leben aus einer göttlichen Perspektive zu betrachten. Heute sind wir selbst das Göttliche.

Fakt ist: Ein Leben in Selbstbestimmung und ohne auferlegten Sinn, lässt sich doch bedeutend kraftvoller und selbstbewusster leben! Genki ist pro „Moderne Spiritualität“.

Mach es dir schön, wenn du entschleunigst.

Moderne Spiritualität: achtsam & entschleunigend

Die moderne Spiritualität dreht sich also ganz um den Menschen als Individuum. Alles, was wir brauchen steckt in uns. Wo denn auch sonst? Der Gedanke, dass es eine äußere Kraft gibt, die uns leitet, ist für uns wunderlich. Wichtig ist, dass wir uns in schwierigen Zeiten vor allem auf uns verlassen können. Unsere Kraft ist wertvoll. Das Wertvolle wird im Alltag oft verborgen von Stress oder To do’s. In der Regel geschieht dies ganz unbewusst.

Halt, Stopp! Jetzt kommt die Achtsamkeit ins Spiel, um die Alltagsspirale zu unterbrechen. Achtsames Verhalten ist die Basis der modernen Spiritualität. Genaues Hinschauen und wahrnehmen sind elementar. Das ist es worauf es ankommt: im Innen wie im Außen.
Ein achtsamer Umgang mit dem eigenen Selbst ist so individuell, wie unser Fingerabdruck. Natürlich gibt es Trends wie Yoga, Meditation, Journaling. Welchen Weg du dafür wählst, ist deine eigene Entscheidung.

Mit einem achtsamen Verhalten geht auch Entschleunigung einher. Langsamer zu werden ist gerade in der aktuellen Welt gesund, die sich schneller dreht als je zuvor. Wenn wir entschleunigen, sind wir nicht mehr von einem äußeren Druck getrieben, so dass wir den aktuellen Moment genießen. On top nehmen wir so die kleinen Dinge wieder wahr: die dicke Hummel, die im Sommer um uns schwirrt oder die sprießenden Blumen, einen Anruf eines lieben Menschen, die süße von Weintrauben.

Achtsamkeit und Entschleunigung bauen Stress ab und wandeln diesen in positive Energie um: Tatkraft, Lebensfreude, Mut. Die Basis für ein #genkillife.

Moderne Spiritualität: Trend oder beständig?

Mit der Mutter der modernen Spiritualität, Laura Malina Seiler, wurde die Frage nach dem Warum – dem Sinn des Lebens – wichtiger und bekannter denn je. Menschen streben die Selbstoptimierung an. Sie fokussieren sich auf ihr Wohl, forschen im eigenen Inneren. Die Digitalisierung sowie Globalisierung, die alles möglich machen zu scheinen, haben den Trend beschleunigt und groß werden lassen. Für uns gibt es so viele Optionen, Wege und Konfrontationen mit anderen Lebensstilen. Eine grundlegende Stärke in uns ist nur hilfreich und greifbarer als ein Glaube an einen übermächtigen Gott. So zeigen es die vielen Kirchenaustritte der Generation Y.

Wir sagen: Jetzt, im Jahr 2021, ist moderne Spiritualität längst kein Trend mehr. Sie ist ein fester Bestandteil vieler Leben.

Moderne Spiritualität ≠ Esoterik

Das zwickt: Moderne Spiritualität wird oft mit Esoterik in eine Schublade gesteckt.

Esoterik bringt im Gegensatz zu der modernen Spiritualität etwas Nebulöses, nicht Greifbares, gar Mystisches mit sich. Der Begriff leitet sich aus dem griechischen Wort „esoteros“ ab und bedeutet ursprünglich „das Geheimwissen für Eingeweihte“. Sie bezieht sich auf eine höhere Macht oder ein höheres Wissen.

Grundsätzlich gilt: Wir mögen keine Schubladen. Jede:r ist ein Individuum, jedes Thema ist das seine und das soll er/sie/es bitte auch bleiben. Um spirituell zu sein, braucht es keine Yogihosen, schlabberige Pullover und riesige Steine um den Hals. Es können einfache Rituale sein, die sich in den Alltag jeder Person integrieren lassen.

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